Montag, 14. September 2015

Die Idiotie vom unverzichtbaren Zins



"Zur Humanität eines Meisters gehört, seine Schüler vor sich zu warnen."

Friedrich Nietzsche

Das schon bekannte "Fürchtet euch nicht" sollte auch heute als Warnung ausreichen:


Ist eine menschliche Gemeinschaft größer als 150 Individuen (nur bis zu dieser Grenze können sich alle noch gegenseitig kennen), existiert für kein einziges Problem eine wie auch immer geartete "politische Lösung", sondern für alle Zivilisationsprobleme, die eine gemeinsame Ursache haben, gibt es nur genau eine technische Lösung. Diese war vor 3200 Jahren noch unvorstellbar, aber man wusste, dass der Geldkreislauf (Baum des Lebens) nach kurzer Zeit zusammenbricht (Liquiditätsfalle), wenn der Geldverleih (Baum der Erkenntnis) dummerweise nur gegen Zins (Frucht vom Baum der Erkenntnis) erfolgt. Eine noch größere Dummheit ist es, den Zins zu verbieten, denn dann befindet man sich sofort in der Liquiditätsfalle. Wie lässt sich also die Marktwirtschaft (Paradies) "bebauen und bewahren", ohne dass sie ständig vom Privatkapitalismus (Erbsünde) zerstört wird?


Statt der richtigen Antwort auf die Frage, die in der Theorie längst "kalter Kaffee" ist,…

(Vorwort zur 5. Auflage der NWO, 1921) "Wenn wir einmal die Natürliche Wirtschaftsordnung erleben, dann braucht man sie nicht mehr in Büchern zu studieren, dann wird alles so klar, so selbstverständlich. Wie bald wird dann auch die Zeit kommen, wo man den Verfasser bemitleiden wird, nicht aber, wie es heute noch geschieht, weil er solch utopischen Wahngebilden nachstrebt, sondern weil er seine Zeit der Verbreitung einer Lehre widmete, die ja doch nur aus einer Reihe banalster Selbstverständlichkeiten besteht."

…hört man vom "Normalbürger" erst einmal nichts – bis ihm das erstbeste Vorurteil einfällt, um seine "Auferstehung aus dem geistigen Tod der Religion" zu verschieben, denn anderenfalls müsste er ja "über den Rand der Welt fallen" und könnte bis zum Jüngsten Tag (gesetzlich verbindliche Ankündigung der freiwirtschaftlichen Geld- und Bodenreform) mit "dieser Welt" (Zinsgeld-Ökonomie, zivilisatorisches Mittelalter) und allen, die sich noch in religiöser Verblendung (in der Matrix) befinden, nichts mehr anfangen. Wohl dem, der auf Gesellschaft in unaufgeklärter Runde sowieso keinen großen Wert legt.

Solange das Wissen noch fehlte, wie die "Mutter aller Zivilisationsprobleme" zu überwinden ist, musste die Erbsünde aus dem Begriffsvermögen des arbeitenden Volkes ausgeblendet werden, um die halbwegs zivilisierte Menschheit "wahnsinnig genug" für die Geldbenutzung zu machen, denn Edelmetallgeld ist immer Zinsgeld (fehlerhaftes Geld mit parasitärer, der wesentlichen Tauschfunktion widersprechenden Wertaufbewahrungsfunktion). Nur so konnte "diese Welt" überhaupt entstehen und nur das – und nichts anderes – war (und ist noch) der wahre Zweck der Religion, der Rückbindung auf den künstlichen Archetyp Jahwe = Investor.

Zur Zeit des Mose war es ganz sicher eine enorme Leistung, das bis dahin im vorantiken Ägypten (zentralistische Planwirtschaft noch ohne liquides Geld) und dessen primitiver Vorstellungswelt (Ursozialismus, bzw. Staatskapitalismus) gefangene Volk der Israeliten durch eine Programmierung des Unterbewusstseins an die Marktwirtschaft anzupassen,…

"Der Begriff des Archetypus, der ein unumgängliches Korrelat zur Idee des kollektiven Unbewussten bildet, deutet das Vorhandensein bestimmter Formen in der Psyche an, die allgegenwärtig und überall verbreitet sind." Archetypische psychische Muster bewirken nach Jung Grundmotive menschlicher Vorstellungen, die aus den kollektiven Bereichen der Psyche heraus auf die individuelle Psyche einwirken. Sie entwickeln eine bedeutende, unwillkürliche emotionale Kraft ("Numinosum"), die oft stärker ist als der bewusste Wille des Menschen.
In der Religionsforschung bezeichnet Numen eine Macht oder Kraft, die auf die Natur und den Menschen einwirkt, so wie Schicksal, Fruchtbarkeit, Wachstum, Macht, Tod. Wird diese Kraft personalisiert, spricht man von einer Gottheit, einem Dämon oder einem sonstigen Geistwesen. Diese sind dennoch nicht identisch mit der Kraft, sondern lediglich deren Vertreter, Träger oder Beherrscher und zum Teil selbst ihnen unterworfen. Während der Mensch den numinosen Kräften ausgeliefert ist, vermag er durch Verehrung jener mehr oder weniger personalisierten Wesen einen indirekten Einfluss auf die numinosen Kräfte zu gewinnen.

…die darum in der Praxis noch immer kapitalistisch ist. Das Numinosum Jahwe wirkt bis heute, insbesondere bei "Pharisäern und Schriftgelehrten" (Politiker/Schweinepriester und Rechtsverdreher) und manch anderen in staatlichen Verdummungsanstalten indoktrinierten "Experten", die sich einbilden, sie wüssten schon was:


Durch das Geschwätz aller jüdischen, katholischen und islamischen Priester (die "Prediger des Todes" nach Nietzsche) wurden der Privatkapitalismus (Zinsumverteilung von der Arbeit zum Besitz, sowohl innerhalb der Nationalstaaten als auch zwischen den Staaten) sowie alle damit in Verbindung stehenden, elementaren volkswirtschaftlichen Zusammenhänge über drei Jahrtausende hinweg aus dem Begriffsvermögen der halbwegs zivilisierten Menschheit vollständig ausgeblendet. Der heutige "Normalbürger" ist somit alles andere als normal und glaubt wirklich daran, dass Zinsen, Renditen und private Bodenrenten (leistungslose Kapitaleinkommen) auf "Apfelbäumchen" wachsen und nicht durch die Mehrarbeit anderer!

"Allgemein wird unter Kapitalismus eine Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung verstanden, die auf Privateigentum an den Produktionsmitteln und einer Steuerung von Produktion und Konsum über den Markt beruht..."

Es gehört nicht viel Restintelligenz dazu, um zu erkennen, dass das die marxistische, aber nicht eine "allgemeine" und schon gar keine wissenschaftliche Definition von Kapitalismus ist. Aufgrund der "Vertreibung aus dem Paradies", dem Verlust der Unterscheidungsfähigkeit zwischen Marktwirtschaft und Kapitalismus, lässt sich der marxistische Unsinn aber bis heute verbreiten, weil er dem Kapitalismus nichts anhaben kann, sondern immer nur vom Privatkapitalismus in die gesteigerte Ausbeutungsform des Staatskapitalismus führt:


Auch wenn sie vorgeblich "ungläubig" sind, wurden die unbelehrbaren Marxisten noch weiter "aus dem Paradies vertrieben" als alle anderen, d. h. sie können sich gar nicht mehr vorstellen, dass Marktwirtschaft und Privatkapitalismus tatsächlich Gegensätze sind und nicht etwa Synonyme. Von den Nachwirkungen der marxistischen Ersatzreligion lebt wiederum die ganze politische Seifenoper, die damit dem religiös verblendeten Volk bis heute erfolgreich einreden konnte, dass wirtschaftliche Freiheit und soziale Gerechtigkeit fundamentale Gegensätze seien und dass Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit – wenn überhaupt – nur durch einen wie auch immer gearteten "demokratisch gewählten Kompromiss" zwischen beiden politischen Ideologien zu erreichen wären:  

Liberalismus "Weltanschauung, die das Recht auf Freiheit, Eigenverantwortung sowie freie Entfaltung der einzelnen Person in den Mittelpunkt stellt (Individualismus) und eine Kontrolle oder Bevormundung des Einzelnen durch staatliche Einrichtungen vermindern bzw. verhindern will. Der Liberalismus entstand ursprünglich als politische Gegenbewegung zum Absolutismus (Regierungsform, in der die gesamte Staatsgewalt von einem Alleinherrscher ausgeht) des 17. und 18.Jahrhunderts.
    Der wirtschaftliche Liberalismus, dessen theoretische Grundlagen durch Adam Smith (1723-1790) entwickelt wurden, geht von der freien wirtschaftlichen Betätigungsmöglichkeit jedes Einzelnen aus. Nach Ansicht von Adam Smith wird der einzelne Mensch bei der Verfolgung seiner eigennützigen Ziele nach Gewinn und Wohlstand wie von einer unsichtbaren Hand geführt, die dafür sorgt, dass er gleichzeitig dem Wohl der Gesellschaft dient, obwohl dies gar nicht seine Absicht war. Staatliche Eingriffe in die Wirtschaft werden deshalb vom Liberalismus als störend empfunden und abgelehnt. Der Liberalismus befürwortet demzufolge eine freie Marktwirtschaft als Wirtschaftsordnung mit allen wirtschaftlichen Freiheiten wie Gewerbefreiheit, freie Preisbildung und Wettbewerbsfreiheit. Eine extreme Form des wirtschaftlichen Liberalismus war das Laissez-faire."
Sozialismus "Weltbild, das sich im 19. Jahrhundert aus der Kritik am Kapitalismus entwickelt hat und eine Beseitigung dieses Wirtschaftssystems anstrebt. Wirtschaftspolitische Grundlage ist die Aufhebung des Privateigentums an den Produktionsmitteln und dessen Verstaatlichung sowie die zentrale Planung und Lenkung des Wirtschaftsprozesses, um negative soziale Auswirkungen des Wirtschaftens zu verhindern. Ziel ist die Überwindung sozialer Gegensätze in Wirtschaft und Gesellschaft sowie die Verbesserung der Situation der arbeitenden Bevölkerung.
    Die Hauptrichtungen des Sozialismus im 18. und 19. Jahrhundert waren der utopische Sozialismus und der wissenschaftliche Sozialismus. Die utopischen Sozialisten wie Robert Owen (1771-1858) oder Charles Fourier (1772-1835) strebten gesellschaftlich und wirtschaftlich einen idealen Staat an, den sie durch Aufklärung und vernünftiges Handeln aller Menschen erreichen wollten. Im Gegensatz dazu unternahmen Karl Marx (1818-1883) und Friedrich Engels (1820-1895) den Versuch, den Sozialismus wissenschaftlich zu begründen. In dieser Betrachtung ist der Sozialismus das notwendige Ergebnis aus dem Zusammenbruch des Kapitalismus und der Revolution der Arbeiterklasse sowie die Vorstufe der klassen- und herrschaftslosen Gesellschaft, dem Kommunismus.
    In den ehemaligen Ostblockstaaten (z.B. ehemalige Sowjetunion oder DDR), die durch eine umfassende Herrschaft der kommunistischen Partei geprägt waren, wurde vom real existierenden Sozialismus gesprochen. Deren Wirtschaftsordnung wird auch als Planwirtschaft bezeichnet."

Von einer "Bundeszentrale für politische Bildung" ist garantiert keine Bildung zu erwarten und wenn es überhaupt so etwas gibt wie "politische Bildung", ist es die Einbildung. Bei Politik (Machtausübung) und Religion (Machterhalt) geht es immer nur um die falsch verstandene Macht der Beherrschung anderer Menschen, aber niemals um die wahre Macht der Beherrschung der Dinge:


Das Laissez-faire war eben keine "extreme Form des wirtschaftlichen Liberalismus", sondern die verhängnisvolle Verquickung von Liberalismus und Privatkapitalismus – wobei letzterer die alles entscheidende wirtschaftliche Freiheit nicht etwa erhöht, sondern einschränkt. Und immer nur aus der Einschränkung der wirtschaftlichen Freiheit (d. h. "Recht zur Beteiligung am Wettbewerb") entsteht die Ausbeutung und damit soziale Ungerechtigkeit:

(Theorie der Natürlichen Wirtschaftsordnung, 1952) "Aus dem offenkundigen Versagen des historischen Liberalismus erwuchs die sozialistische Bewegung mit dem Ziel, die missbrauchten Freiheitsrechte einzuschränken zugunsten der Gesamtheit und besonders zugunsten der wirtschaftlich Schwachen. Diese Zielsetzung beruht jedoch auf einem Denkfehler; denn der historische Liberalismus versagte nicht, weil er zuviel, sondern weil er zuwenig Freiheit verwirklichte. Eine "freie Wirtschaft" hat es im Liberalkapitalismus in Wahrheit nie gegeben, sondern nur eine vermachtete Wirtschaft: vermachtet durch Privatmonopole, durch den privaten Monopolbesitz von Grund und Boden und den Rohstoffen, durch das Geld- und Bodenmonopol, durch die Bildung von Syndikaten, Kartellen und Trusts. An die Stelle einer freien Konkurrenzwirtschaft trat die Herrschaft privater Wirtschaftsmächte, die durch ihre Maßnahmen weitgehend auch die Höhe von Preisen, Löhnen und Zinsen und damit das Wirtschaftsgeschehen insgesamt nach ihren Interessen bestimmen konnten.
    Die sozialistischen Bestrebungen laufen darauf hinaus, die liberalkapitalistische durch eine zentralgeleitete Wirtschaft, also die private durch eine staatliche Vermachtung und die Privatmonopole durch Staatsmonopole zu ersetzen. Das bedeutet nichts anderes, als dass die vielen erbarmungslosen Wirtschaftsdiktatoren, die sich immerhin noch durch einen letzten Rest von Konkurrenz gegenseitig in ihrer Macht beschränken, durch einen einzigen, ebenso erbarmungslosen, aber völlig unbeschränkten Wirtschaftsdiktator in Gestalt des Staates abgelöst werden. Dadurch kann sich die Lage der arbeitenden Menschen nur noch hoffnungslos verschlimmern, wie mannigfache geschichtliche Erfahrungen hinlänglich bestätigen."

Nachzulesen ist das auch in der Magna Charta der Sozialen Marktwirtschaft,…


…die "Mutti" Merkel nie gelesen hat. Und selbst wenn die "Frau Bundeskanzlerin" den Text auswendig lernen würde, hätte sie immer noch nichts verstanden, weil die Natürliche Wirtschaftsordnung (echte Soziale Marktwirtschaft) die "hohe Politik" überflüssig macht:


So wie sich im ausgehenden zivilisatorischen Mittelalter die Schulmedizin selbst Umsatz verschafft, indem sie Symptome "behandelt" und die Vielzahl der ernährungsbedingten Zivilisationskrankheiten gar nicht als solche erkennt,…


…verschafft sich die politische Seifenoper ihre sinnfreie Beschäftigung, indem sie etwas "regeln" will, was nicht geregelt werden kann, solange es sich durch das vom Kapitalismus befreite Spiel der Marktkräfte nicht selbst regelt. Im zivilisatorischen Mittelalter gab und gibt es nützliche, überflüssige und schädliche Beschäftigungen; in den Bereichen Medizin und Politik gehören diese mittlerweile fast ausschließlich zu Letzteren.

Wer politisch "denkt", hat mit dem Denken – sofern es das menschliche Zusammenleben im weitesten Sinne betrifft – noch gar nicht angefangen, denn nicht die "hohe Politik", sondern die Arbeitsteilung erhob den Menschen über den Tierzustand und allein die Qualität der makroökonomischen Grundordnung bestimmt den Grad der Zivilisiertheit, die der Kulturmensch erreichen kann. Die Makroökonomie ist die Basis allen menschlichen Zusammenlebens und das Geld ist die grundlegendste zwischenmenschliche Beziehung. Der "Auszug der Israeliten aus Ägypten" – d. h. die Weiterentwicklung der menschlichen Kultur von der zentralistischen Planwirtschaft noch ohne liquides Geld (Ursozialismus, z. B. vorantikes Ägypten) zur freien Marktwirtschaft mit Geldkreislauf – war der eigentliche Beginn des Liberalismus und nicht erst die französische Revolution. Den Sozialismus hat es schon lange davor gegeben und der marxistische Sozialismus ist somit nichts weiter als eine "Rückkehr nach Ägypten", ohne aber auf das "liebe Zinsgeld" verzichten zu wollen. 

(Allgemeine Theorie der Beschäftigung, des Zinses und des Geldes, 1935) "Die Antwort auf den Marxismus ist nach meiner Ansicht auf den Linien dieses Vorwortes zu finden."

John Maynard Keynes war ein schlechter Schüler von Silvio Gesell, der kaum die Hälfte verstanden hatte (und wie beabsichtigt für die fehlerhafte Hälfte von der politischen Seifenoper zum "Jahrhundertökonomen" gekürt wurde), aber diese Ansicht stimmt. Noch vor der Gründung der Sowjetunion im Jahr 1922 war der Marxismus komplett widerlegt:

(Vorwort zur 3. Auflage der NWO, Herbst 1918) "Von selbst hätten die Anhänger der Gemeinwirtschaft, so oft sie durch irgendein Ereignis auseinandergetrieben worden wären, immer wieder zueinander gestrebt.
    Aber der in der Gemeinwirtschaft wirksame Trieb, der Arterhaltungstrieb (Gemeinsinn, Altruismus), ist nur eine verwässerte Lösung des Selbsterhaltungstriebes, der zur Eigenwirtschaft führt, und er steht diesem an Kraft in demselben Maße nach, wie die Verwässerung zunimmt. Je größer die Gemeinschaft (Kommune), umso größer die Verwässerung, umso schwächer der Trieb, zur Erhaltung der Gemeinschaft durch Arbeit beizutragen. Wer mit einem Genossen arbeitet, ist schon weniger ausdauernd, als derjenige, der die Frucht der Arbeit allein genießt. Sind es 10 – 100 – 1000 Genossen, so kann man den Arbeitstrieb auch durch 10 – 100 – 1000 teilen; soll sich gar die ganze Menschheit in das Ergebnis teilen, dann sagt sich jeder: auf meine Arbeit kommt es überhaupt nicht mehr an, sie ist, was ein Tropfen für das Meer ist. Dann geht die Arbeit nicht mehr triebmäßig vonstatten; äußerer Zwang wird nötig!
    Darum ist es auch richtig, was der Neuenburger Gelehrte Charles-Marc Secrétan (1773-1842) sagt: "Der Eigennutz soll in der Hauptsache den Antrieb zur Arbeit geben. Darum muss alles, was diesem Antrieb mehr Kraft und Bewegungsfreiheit geben kann, unterstützt werden. Alles, was diesen Antrieb hemmt oder schwächt, muss als schädlich verurteilt werden. Dies ist der Grundsatz, von dem man ausgehen und den man mit unerschütterlicher Folgerichtigkeit anwenden muss, unter Verachtung kurzsichtiger philanthropischer Entrüstung und der kirchlichen Verdammnis."
    So können wir also mit gutem Grund auch denen, die an den Hochzielen der Natürlichen Wirtschaftsordnung sich unbeteiligt glauben, nur Gutes von dieser Ordnung versprechen; sie werden sich eines besser gedeckten Tisches, schönerer Gärten, besserer Wohnungen erfreuen. Die Natürliche Wirtschaftsordnung wird auch technisch der heutigen und der kommunistischen überlegen sein."

Sich von denen verdammen zu lassen, die nicht als "Merkwürden", sondern bis heute als "Hochwürden" angesehen werden, ist ein Spaß, auf den man nicht verzichten sollte:

(Der Antichrist, 1888) "Ich heiße das Christentum den Einen großen Fluch, die Eine große innerlichste Verdorbenheit, den Einen großen Instinkt der Rache, dem kein Mittel giftig, heimlich, unterirdisch, klein genug ist, - ich heiße es den Einen unsterblichen Schandfleck der Menschheit…"
           
Tatsächlich war nicht Friedrich Nietzsche "der Antichrist", sondern die ganze halbwegs zivilisierte Menschheit, die sich "christlich" nennt – bis heute korrumpiert vom "Kreuz als Erkennungszeichen für die unterirdischste Verschwörung, die es je gegeben hat." Die schlimmste Verbrecherorganisation der Welt, die "heilige katholische Kirche", degradierte das größte Genie aller Zeiten zu einem moralisierenden Wanderprediger, verbrannte die originale Heilige Schrift (Gnosis = Wissen) des Urchristentums, verbreitete stattdessen die "Bildzeitung der Antike" (die vier biblischen Evangelien) und erhielt damit den "lieben Gott"…


…und die Erbsünde noch über Silvio Gesell hinaus, der zu dem gleichen Ergebnis gelangte wie Jesus von Nazareth,…


…ohne zu ahnen, dass der Privatkapitalismus die in Genesis_3 mit genialen archetypischen Bildern und Metaphern exakt umschriebene Erbsünde ist:


Das "Königreich des Vaters" hätte schon in der Antike verwirklicht werden können, und wo die Menschheit dann heute wäre, sprengt jedes Vorstellungsvermögen! Der noch immer unbewusste (religiös verblendete) Kulturmensch will aber "sein wie Gott",…

(Lutherbibel 1984 / Genesis_3,22) "Und Gott der HERR sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie unsereiner und weiß, was gut und böse ist."

…d. h., er will auf Kosten der Mehrarbeit anderer existieren! Das kann eine Minderheit sowohl im Staatskapitalismus als auch im Privatkapitalismus. Wie idiotisch das ist, wird an Ersterem besonders deutlich. Alle "Planer, Lenker und Leiter" einer zentralistischen Planwirtschaft arbeiten nur an irgendwelchen "Planzielen", die schon in einer kapitalistischen Marktwirtschaft weitgehend überflüssig und in der Natürlichen Wirtschaftsordnung gänzlich überflüssig werden. Sie beschäftigen sich also nur mit Blödsinn, und wer sich nur mit Blödsinn beschäftigt, kann keine Intelligenz entwickeln. Alles, was übrig bleibt, ist das wahre Leben, das im Staatskapitalismus ausgeschlossen, im Privatkapitalismus ansatzweise vorhanden und erst in der Natürlichen Wirtschaftsordnung verwirklicht ist – und das nicht nur für eine Minderheit, sondern für alle Menschen.

(Nag Hammadi Codex II,3,15) Bevor Christus kam, gab es kein Brot in der Welt. Wie das Paradies, der Ort, wo Adam war, hatte die Welt viele Bäume als Nahrung für die Tiere. Sie hatte keinen Weizen als Nahrung für den Menschen. Der Mensch ernährte sich wie die Tiere. Aber als Christus, der vollkommene Mensch kam, brachte er Brot vom Himmel, damit sich der Mensch von der Nahrung des Menschen ernähre.

Die Weisheiten in der originalen Heiligen Schrift des Urchristentums, deren erste Verfasser die wirkliche Bedeutung der Erbsünde kannten bzw. durch Jesus wieder erkannt hatten, sind in keiner Weise zu vergleichen mit dem sinnfreien Geschwätz in der "Bildzeitung der Antike", die von der schlimmsten Verbrecherorganisation der Welt zur allgemeinen Verdummung verbreitet wurde. Der Spruch 15 des Philippusevangeliums besagt, was erst wieder von Friedrich Nietzsche überhaupt angedacht…

(Also sprach Zarathustra) Euer Wille sage: der Übermensch sei der Sinn der Erde! Ich beschwöre euch, meine Brüder, bleibt der Erde treu und glaubt denen nicht, welche euch von überirdischen Hoffnungen reden! Giftmischer sind es, ob sie es wissen oder nicht.

…und von Silvio Gesell wissenschaftlich erklärt werden konnte:

(Vorwort zur 4. Auflage der NWO, 1920) "Die Entwicklung vom Herdenmenschen, vom Teilmenschen zum selbständigen Vollmenschen, zum Individuum und Akraten, also zum Menschen, der jede Beherrschung durch andere ablehnt, setzt mit den ersten Anfängen der Arbeitsteilung ein. Sie wäre längst vollendete Tatsache, wenn diese Entwicklung nicht durch Mängel in unserem Bodenrecht und Geldwesen unterbrochen worden wäre – Mängel, die den Kapitalismus schufen, der zu seiner eigenen Verteidigung wieder den Staat ausbaute, wie er heute ist und ein Zwitterding darstellt zwischen Kommunismus und Freiwirtschaft. In diesem Entwicklungsstadium können wir nicht stecken bleiben; die Widersprüche, die den Zwitter zeugten, würden mit der Zeit auch unseren Untergang herbeiführen, wie sie bereits den Untergang der Staaten des Altertums herbeigeführt haben."

Das zivilisatorische Mittelalter kann erst mit dem evident werden der globalen Liquiditätsfalle (Armageddon) beendet werden,…


…denn für alles andere reicht die Restintelligenz des "Normalbürgers" nicht aus. Die Masse des deutschen Volkes sagt sich bis heute…

(Gustave Le Bon, Psychologie der Massen) "Mit einem kleinen Vorrat von Redewendungen und Gemeinplätzen, die wir in der Jugend erlernten, besitzen wir alles Nötige, um ohne die ermüdende Notwendigkeit, nachdenken zu müssen, durchs Leben zu gehen."

…und lässt sich viel lieber vom "öffentlich-rechtlichen" Fernsehen auch noch die letzten Gehirnzellen abtöten, anstatt das "Unmögliche" zu wagen:


Würde der "Normalbürger" selbständig denken, müsste er auch dann, wenn es sich nicht anhand der originalen Heiligen Schrift (die Bibel bis Genesis_11,9 sowie ein wesentlicher Teil der Nag Hammadi Schriften) beweisen ließe, zu den folgenden Ergebnissen kommen:

1. Das in Genesis_2 beschriebene Paradies ist die freie (d. h. monopolfreie) Marktwirtschaft, weil absolute soziale Gerechtigkeit nur durch vollkommene marktwirtschaftliche Konkurrenz erreicht und dauerhaft aufrechterhalten werden kann: Marktgerechtigkeit
 
2. Die in Genesis_3 beschriebene Erbsünde ist der die marktwirtschaftliche Konkurrenz einschränkende Privatkapitalismus, weil alle Zivilisationsprobleme, die sich überhaupt thematisieren lassen, nur daraus erwachsen: Überwindung des Kapitalismus

3. Jesus von Nazareth war der erste Denker in der bekannten Geschichte, der die Natürliche Wirtschaftsordnung erkannte, denn keine andere Erkenntnis, die bereits zu seiner Zeit möglich war, hätte ihn zur berühmtesten Persönlichkeit der Welt gemacht, auf der bis heute die planetare Zeitrechnung basiert: Der Jüngste Tag

Der eigentliche Beginn der menschlichen Zivilisation lässt bis heute auf sich warten, weil der Cargo-Kult des Katholizismus (stellvertretend für alles, was sich heute "christlich" nennt) den Jüngsten Tag auf den sprichwörtlichen "jüngsten Tag" verschob, um sich als "den Einen unsterblichen Schandfleck der Menschheit" zu erhalten. Der "Normalbürger" wird bis heute vom "lieben Gott" im kollektiv Unbewussten gesteuert und fürchtet den "Verlust" der Religion mehr als alles andere! Soviel zum Glauben vorgeblicher Atheisten, sie wären durch "Unglaube" (Ignoranz) von der Religion befreit. Der "Glaube" bezieht sich immer nur auf das Geschwätz der Priester, und darüber zu diskutieren, ist noch unter Kindergarten-Niveau (was z. B. einen gewissen Richard Dawkins nicht davon abhält). Die Kindergarten-Diskussion beginnt erst mit der Frage, ob es noch eine andere Möglichkeit des zivilisierten Zusammenlebens geben könnte als die Natürliche Wirtschaftsordnung. Die gibt es selbstverständlich nicht (zumindest solange nicht, bis unsere Technologie soweit entwickelt ist wie in Arthur C. Clarke´s "The City and the Stars"), aber der "Normalbürger" will daran glauben und dafür sind ihm alle Vorurteile recht, so absurd diese auch immer sein mögen.  

(Silvio Gesell): "Mit dem Freigeld hat das Geld aufgehört, die Hoch- und Zwingburg der Geldmänner zu sein, wohin sie sich beim geringsten Alarm zu flüchten pflegten. Bei der geringsten Gefahr "realisierte" * man die Papiere, d. h., man verkaufte sie gegen Geld und glaubte, sich so vor jedem Verlust gesichert zu haben.
*) Durch nichts wird der ungeheure Wahn, in dem die Menschheit lebt, besser offenbart, als durch diesen in der ganzen Welt gebräuchlichen Ausdruck. Real ist allen nur das Geld."

"Euer Merkwürden" hat nur darauf zu achten, dass sich daran nichts ändert. Er hält das größte Genie aller Zeiten für einen Idioten (im ursprünglichen Wortsinn verstanden) wie sich selbst und interpretiert wahre Nächstenliebe (vollkommene marktwirtschaftliche Konkurrenz) als "Solidarität". Ein typisches Beispiel für Solidarität ist ein Kartell. Die Mitglieder des Kartells schließen die gegenseitige Konkurrenz aus und verhalten sich untereinander solidarisch, um gemeinsam überhöhte Verkaufspreise zu erpressen. Darum gibt es Kartellgesetze, die solche Machenschaften verbieten sollen – aber nicht verhindern können, solange unsere seit jeher fehlerhafte Geld- und Bodenordnung und die daraus resultierende Zinsumverteilung von der Arbeit zum Besitz immer größere und mächtigere Konzerne hervorbringt, die mittelständische Unternehmen entweder in den Ruin treiben oder einfach aufkaufen. Das zu erhalten ist eine tolle Aufgabe, wenn man sich "Hochwürden" nennen darf.


Stefan Wehmeier, 14.09.2015