Samstag, 3. September 2016

Das Ende der Sklaverei


"War es früher erforderlich, Sklaven, das heißt persönlich unfreie Menschen, zu halten, um sie auszubeuten, so bringt die Zinswirtschaft das Kunststück fertig, den Menschen sämtliche persönlichen und politischen Freiheiten zu gewähren und sie trotzdem auszubeuten. Obgleich Zinsnehmer und Zinszahler (angeblich) rechtlich einander gleichgestellt und ebenbürtig sind, vermag der eine sich die Früchte der Arbeit des anderen anzueignen. Diese legalisierte Ausbeutung beruht, wie gesagt, auf dem Vorhandensein von Monopolen. An die Stelle des Sklavenhalters ist im modernen Rechtsstaat der Zinsbezieher, an die Stelle des Sklaven der Zinszahler getreten. Die Ausbeutung erfolgt nicht mehr unmittelbar durch die Aneignung der Arbeit des Sklaven, sondern mittelbar durch das Monopol. Es ist begreiflich, dass die Sklaverei für die Ausbeuter uninteressant wurde, seitdem man die wirtschaftliche Unfreiheit der Auszubeutenden – diese einzige Voraussetzung einer jeden Ausbeutung – anstatt durch persönliche Freiheitsberaubung durch die Monopole zu erzielen vermochte."

Otto Valentin (aus "Die Lösung der Sozialen Frage", 1952)

Die Sklaverei hat sich in der Geschichte nicht verringert, sondern immer weiter erhöht. Das gilt ebenso für die Dummheit, denn während die persönlich Unfreien früherer Zeiten noch wussten, dass sie Sklaven waren, gilt für die wirtschaftlich Unfreien der Gegenwart:

"Milliarden Menschen leben einfach vor sich hin – und haben keine Ahnung."

Agent Smith (aus dem Film "Matrix")

Bedauerlicherweise kann man niemandem erklären, was die Matrix ist, denn eine bis heute bestehende Programmierung des kollektiv Unbewussten macht dem Matrix-Bewohner die Basis allen menschlichen Zusammenlebens (Makroökonomie) und die grundlegendste zwischenmenschliche Beziehung (Geld) weitgehend unverständlich. Noch gesteigert wird das Unverständnis, wenn sich der Matrix-Bewohner in eine Universität einweist, um dort VWL oder eine andere "Wissenschaft" zu studieren, die sich direkt oder indirekt mit dem menschlichen Zusammenleben befasst (Theologie, Politologie, Soziologie, etc.). Kommt er mit einer "Lizenz zum Unsinn verbreiten" wieder heraus, ist er mit soviel "negativem Wissen" (Vorurteile und Denkfehler) belastet, dass er bis zum Jüngsten Tag gar nichts mehr versteht:


Die Grundprogrammierung besteht darin, die im Folgenden aufgeführten Metaphern auf der linken Seite mit irgendetwas anderem (vermeintlicher "Unsinn" mit eingeschlossen) in Verbindung zu bringen als ihrer wirklichen Bedeutung auf der rechten Seite:

Himmel und Erde = Nachfrage (Geld) und Angebot (Waren)
Garten Eden / Paradies = freie Marktwirtschaft
Früchte tragende Bäume = Gewinn bringende Unternehmungen
Baum des Lebens = Geldkreislauf
Baum der Erkenntnis = Geldverleih
Frucht vom Baum der Erkenntnis = Urzins
Gott (Jahwe) = künstlicher Archetyp: "Investor"
Mann / Adam = Sachkapital / der mit eigenem Sachkapital arbeitende Kulturmensch
Frau / Eva = Finanzkapital / der in Sachkapital investierende Kulturmensch
Tiere auf dem Feld = angestellte Arbeiter ohne eigenes Kapital (Zinsverlierer)
Schlange = Sparsamkeit (die Schlange erspart sich Arme und Beine)
Nachkommen der Schlange = Geldersparnisse
Nachkommen der Frau = neue Sachkapitalien
Kopf der Schlange = Kapitalmarktzins (Sachkapitalrendite)
Erbsünde = Privatkapitalismus (Zinsumverteilung von der Arbeit zum Besitz)
Vertreibung aus dem Paradies = Verlust der Unterscheidungsfähigkeit zwischen Marktwirtschaft und Kapitalismus
Cherubim = Denkblockaden
Kain = marktwirtschaftlicher Ackerbau
Abel = marktwirtschaftliche Viehzucht
Sintflut = Hyperinflation

Der Matrix-Bewohner glaubt tatsächlich, dass Zinsen auf "Apfelbäumchen" wachsen und nicht durch die Mehrarbeit anderer. Massenarmut, Umweltzerstörung, Terrorismus, Bürger- und Völkerkriege scheinen "naturgegeben" und werden einer hypothetischen "Sündhaftigkeit des Menschen" angelastet. Einziges Mittel, das Unrecht wenigstens gefühlsmäßig zu kompensieren, ist die Rache, ob in der direkten Form so genannter Eigenjustiz, oder unter dem Deckmantel staatlicher Strafgesetze. Dabei wäre dieser Unfug nicht erst seit "Die Verwirklichung des Rechtes auf den vollen Arbeitsertrag durch die Geld- und Bodenreform" (Silvio Gesell, 1906), sondern schon seit Jesus von Nazareth zu beenden gewesen:

"Ihr habt gehört, dass gesagt ist: 'Auge um Auge, Zahn um Zahn.' Ich aber sage euch, dass ihr nicht widerstreben sollt dem Übel, sondern: wenn dich jemand auf deine rechte Backe schlägt, dem biete die andere auch dar. Und wenn jemand mit dir rechten will und dir deinen Rock nehmen, dem lass auch den Mantel. Und wenn dich jemand nötigt, eine Meile mitzugehen, so geh mit ihm zwei."

Eine Rachegesellschaft ändert sich aber nicht zum Positiven, solange sie ihren Propheten für einen Idioten hält. Sie wird nur noch verlogener, wie schon Friedrich Nietzsche in "Der Antichrist" scharfsinnig ausführte. Die wahre Bedeutung von (Matthäus_5,38-41) wird erkennbar, wenn wir den Bibeltext mit dem folgenden Zitat von Silvio Gesell vergleichen:

"Man sagt es harmlos, wie man Selbstverständlichkeiten auszusprechen pflegt, dass der Besitz der Produktionsmittel dem Kapitalisten bei den Lohnverhandlungen den Arbeitern gegenüber unter allen Umständen ein Übergewicht verschaffen muss, dessen Ausdruck eben der Mehrwert oder Kapitalzins ist und immer sein wird. Man kann es sich einfach nicht vorstellen, dass das heute auf Seiten des Besitzes liegende Übergewicht einfach dadurch auf die Besitzlosen (Arbeiter) übergehen kann, dass man den Besitzenden neben jedes Haus, jede Fabrik noch ein Haus, noch eine Fabrik baut."

Wer jetzt nicht mit dem Denken anfängt, sondern dummer Weise zu widersprechen versucht, um das größte Genie aller Zeiten weiterhin für einen Idioten zu halten, darf sich von Nietzsche erklären lassen, wozu er gehört:

"Ich heiße das Christentum den Einen großen Fluch, die Eine große innerlichste Verdorbenheit, den Einen großen Instinkt der Rache, dem kein Mittel giftig, heimlich, unterirdisch, klein genug ist, - ich heiße es den Einen unsterblichen Schandfleck der Menschheit…"

Die exakte wissenschaftliche Begründung dafür, dass dieses Urteil angemessen ist, findet sich in der "Theorie der Natürlichen Wirtschaftsordnung" (1952) von Dr. Ernst Winkler:


In welchem Ausmaß der Cargo-Kult des Katholizismus (stellvertretend für alles, was sich heute "christlich" nennt) die halbwegs zivilisierte Menschheit verdorben hat, lässt sich kaum noch in Worte fassen. Anders herum sprengt es jedes Vorstellungsvermögen, wo wir heute sein könnten, wäre das "Königreich des Vaters" bereits in der Antike verwirklicht worden:


"Besser spät als nie" trifft auf die Befreiung der Marktwirtschaft vom parasitären Gegenprinzip des Privatkapitalismus mit Sicherheit zu. Aber wie spät darf die freiwirtschaftliche Geld- und Bodenreform erfolgen, bevor es dafür "zu spät" ist? Gegenwärtig befinden wir uns in der – beginnenden – globalen Liquiditätsfalle (Armageddon). Wird sie evident, bricht der Zinsgeld-Kreislauf zusammen – und damit die gesamte Arbeitsteilung:


Was im Herbst 2008 passierte, war nur ein kleiner Vorgeschmack auf das, was uns heute unmittelbar bevorsteht. Der wirtschaftliche Zusammenbruch erfolgt nach dem Schema: Liquiditätsfalle >> Deflation >> Hyperinflation (Sintflut). Alle Maßnahmen der "hohen Politik" (Erhöhung der Staatsverschuldung und Geldmengenausweitung), die das Elend verlängern, können die kommende Deflationsphase nur verkürzen. Die gesetzlich verbindliche Ankündigung der freiwirtschaftlichen Geld- und Bodenreform muss bis zum Ende der Deflationsphase erfolgen, danach bricht die öffentliche Ordnung komplett zusammen und wäre dann nicht mehr zu reparieren. Wahrscheinlich bleibt daher nur ein Zeitfenster von Monaten oder Wochen, und wer erst dann mit dem Denken anfängt, hat schon verloren.

"Zunächst muss daher allgemein erkannt und anerkannt werden, dass bei den gegenwärtigen Geldordnungen ein grundlegender und gravierender Fehler vorliegt, der die gesamte Gesellschaft destabilisieren wird."

An Universitäten (Verdummungsanstalten) hört man davon selbstverständlich nichts, denn:

"Ich sah, dass den meisten die Wissenschaft nur etwas ist, insofern sie davon leben, und dass sie sogar den Irrtum vergöttern, wenn sie davon ihre Existenz haben."

Johann Wolfgang von Goethe

Der erste Irrtum dieser Art ist der Glaube an "gut" und "böse". Ist es "gut", die andere Backe hinzuhalten? Nein, es ist dumm und verhindert mit Sicherheit keinen Krieg, denn der Zweck des Krieges ist eine umfassende Sachkapitalzerstörung, um den Zinsfuß hochzuhalten:


Um den Kriegsgrund zu beseitigen, muss die Volkswirtschaft auch dann funktionieren, wenn der Kapitalmarktzins unter die bisherige Liquiditätspräferenzgrenze von etwa 3% absinkt. Dazu bedarf es einer konstruktiven Geldumlaufsicherung, damit sich die Sachkapitalien (Häuser, Fabriken) soweit vermehren, bis sie ihre Kapitaleigenschaft verlieren und der Kapitalzins langfristig um Null pendelt. Die "Frucht vom Baum der Erkenntnis" ist nicht zu verbieten, sondern muss durch vollkommenen Wettbewerb (wahre Nächstenliebe) auf Null geregelt werden! Das schon vor zwei Jahrtausenden erkannt zu haben, machte den Propheten Jesus von Nazareth zur berühmtesten Persönlichkeit der Welt, auf der bis heute die planetare Zeitrechnung basiert. Die "heilige katholische Kirche" zog es jedoch vor, aus Jesus einen moralisierenden Wanderprediger zu machen, weil sich eine "Moral" an die Dummen immer besser verkauft als eine Erkenntnis und es die Dummen schon immer (bzw. solange die Religion besteht) in ausreichender Zahl gegeben hat:


Die typischen Vorurteile des Matrix-Bewohners, der alle Argumente ignoriert, um sich weiterhin in Lethargie zu üben, sind an dieser Stelle:

  1. "Was hat denn die Religion mit Makroökonomie zu tun?"
  2. "So schlimm wird das schon nicht werden…"
  3. "Und außerdem bin ich nicht religiös."

Das dritte Vorurteil beweist schon das Gegenteil, denn der eigentliche Zweck der Religion (Rückbindung auf den künstlichen Archetyp Jahwe=Investor) besteht gerade darin, dass der Matrix-Bewohner die Makroökonomie NICHT versteht. Das Geschwätz der Priester ist dafür nur Mittel zum Zweck. Auch wenn die "Geistlichen" (mittlerweile hochgradig Geisteskranken) schon lange nicht mehr wissen, was sie tun, erfüllen sie noch immer ihren Zweck, weil es egal ist, welchen Unsinn die Priester predigen; Hauptsache, die wirkliche Bedeutung der Erbsünde=Privatkapitalismus bleibt dadurch im Verborgenen:


Das zweite Vorurteil bleibt bestehen, bis die Situation wirklich schlimm wird,…


…und das erste Vorurteil wird solange wiederholt, bis die reale Angst vor dem Untergang der Zivilisation gegenüber der eingebildeten Angst vor dem "Verlust" der Religion überwiegt. Angenommen, morgen ginge nichts mehr, würde der Matrix-Bewohner erst übermorgen die Lage zu begreifen beginnen, und dann ginge gar nichts mehr. Wie schaffen wir also eine Situation, in der ein ganzes Volk den Zivilisationsuntergang vor Augen hat, aber dennoch die öffentliche Ordnung soweit bestehen bleibt, bis auch die Allerdümmsten (Politiker) die Lage begriffen haben? Glücklicherweise ist diese Situation schon vorbereitet:

We're a ship without a storm, the cold without the warm
Light inside the darkness that it needs
We're a laugh without a tear, the hope without the fear
We are coming – HOME!

DIO (The Last In Line, 1984)

Dass wahre Poesie immer eine wahre Geschichte über die Zukunft erzählt, ist für einen an Naturwissenschaft und Technik orientierten Menschen erst einmal schwer zu verstehen und erfordert ein erweitertes Weltbild (siehe: M. Talbot: Das holographische Universum) – das wir wohl erst in der Natürlichen Wirtschaftsordnung zu verstehen beginnen. Das "Licht in der Dunkelheit" ist das deutsche Volk in der europäischen Währungsunion, und diese ist die "Dunkelheit, die es braucht", damit es überhaupt die Möglichkeit zur Verwirklichung der Natürlichen Wirtschaftsordnung geben kann! Im Nachhinein betrachtet hat die EWU – bevor sie demnächst wieder aufgelöst wird – nur den einzigen Zweck, dass sich Deutschland als Zinsgewinner auf Kosten aller europäischen Zinsverlierer soweit bereichert, dass es als letzter "sicherer Hafen" für Geldersparnisse übrig bleibt, sobald die globale Liquiditätsfalle evident wird. Die deutsche Volkswirtschaft wird sich somit noch für eine gewisse Zeit über Wasser halten können, während im "Rest der Welt" die öffentliche Ordnung zerfällt. Nur in diesem begrenzten Zeitfenster kann vom deutschen Volk ausgehend – das es dann hoffentlich vorzieht, die eigenen Köpfe anzustrengen, statt fremde Köpfe einzuschlagen – die Natürliche Wirtschaftsordnung (echte Soziale Marktwirtschaft) verwirklicht werden:


Das erscheint zunächst als eine Umkehrung der Kausalität, da die "Währungsunion" von der politischen Seifenoper ins Leben gerufen wurde, die ein anderes Ziel verfolgt, nämlich den Staat als eine "Anstalt zur zwangsweisen Einziehung des arbeitslosen Kapitaleinkommens" zu erhalten. Die Mitspieler der politischen Seifenoper wissen aber nicht, was sie tun; sie werden komplett vom "lieben Gott" im kollektiv Unbewussten gesteuert, unabhängig von "Glaube" (Cargo-Kult) oder "Unglaube" (Ignoranz).

So verhält es sich mit der Welt: Die Menschen erschaffen Götter und sie verehren ihre Schöpfungen. Es wäre angemessen, dass die Götter die Menschen verehren, wie es der Wahrheit entspricht.

(Nag Hammadi Library / Philippusevangelium / Spruch 85)

Aufgrund der atomaren Abschreckung, die der "hohen Politik" eine weitere umfassende Sachkapitalzerstörung zur Anhebung des Zinsfußes verwehrt, ist die einzige "Alternative" zur Natürlichen Wirtschaftsordnung der Rückfall in die Steinzeit. In dieser hätte aber auch der "liebe Gott" nichts verloren, denn der künstliche Archetyp Jahwe=Investor kann nur in einer Zinsgeld-Ökonomie bestehen. Also kann sich der veraltete Archetyp verabschieden und damit den Weg freimachen für den eigentlichen Beginn der menschlichen Zivilisation,…


…der schon lange auf sich warten lässt:


"Man darf nicht glauben, eine Idee könne durch den Beweis ihrer Richtigkeit selbst bei gebildeten Geistern Wirkungen erzielen. Man wird davon überzeugt, wenn man sieht, wie wenig Einfluss die klarste Beweisführung auf die Mehrzahl der Menschen hat. Der unumstößliche Beweis kann von einem geübten Zuhörer angenommen worden sein, aber das Unbewusste in ihm wird ihn schnell zu seinen ursprünglichen Anschauungen zurückführen. Sehen wir ihn nach einigen Tagen wieder, wird er aufs Neue mit genau denselben Worten seine Einwände vorbringen. Er steht tatsächlich unter dem Einfluss früherer Anschauungen, die aus Gefühlen gewachsen sind; und nur sie wirken auf die Motive unserer Worte und Taten."

Gustave Le Bon (Psychologie der Massen)

Nichts anderes bezweckt die Religion, als dass sie den Massenmenschen immer wieder "zu seinen ursprünglichen Anschauungen zurückführen" muss. In einer durch und durch verlogenen Rachegesellschaft führt der Pfad der Erkenntnis zuerst in die Vereinsamung…


…und wer den Erkenntnisprozess der "Auferstehung aus dem geistigen Tod der Religion" soweit durchlaufen hat, dass er nicht länger über ein "Herausklettern des toten Jesus aus seinem Grab" nachdenkt, kommt sich vor wie der einzig Vernünftige in einer Horde Durchschnittsidioten, die sich von berufsmäßigen Vollidioten regieren lässt:


Das muss man ertragen können, um nicht länger Sklave zu sein:



Stefan Wehmeier, 03.09.2016



1 Kommentar:

  1. Danke sehr für diese klaren Worte!
    Denke dabei an Kurt Tucholskys "Dänische Felder"
    Leider sind die mittlerweile auch in der Hand der "Eliten"
    Die Grundlage für die bestehende Matrix ist wohl in der "juristischen Fiktion" zu finden.
    So werden Märchen,Erdichtungen = Fiktionen wahr und erhalten "Gesetzeskraft".
    Der Wahnsinn hat Methode!

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